Geschichte von ITIL

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ITIL wurde Ende der Achtziger Jahre von der Central Computing and Telecommunications Agency (CCTA) entwickelt, einer Regierungsbehörde in Großbritannien. Grund für den Auftrag an die CCTA war die mangelhafte Qualität der von der britischen Regierung eingekauften IT-Dienstleistungen, so dass ein Weg gefunden werden sollte, diese nachhaltig zu verbessern und gleichzeitig die Kosten zu senken. Das Ziel bestand darin, zweckmäßige und wirtschaftliche Verfahrensweisen für die Erbringung von IT-Dienstleistungen zu entwickeln; diese sind heute in ITIL dokumentiert.

Kernstück dieser Verfahren ist es, IT Services zielgerichteter und kun­denorientierter zu gestalten, indem die Verantwortlichkeiten innerhalb der IT-Prozesse eindeutig festgelegt und effektive, auf den Kunden ausgerichtete Abläufe eingeführt werden. In diesem Zuge soll der in den IT-Organisationen historisch eher auf technischen Themen liegende Fokus vermehrt auf die Servicequalität ausgerichtet werden.

Die so entstandenen Empfehlungen sind sehr allgemein gültig - die Anforderungen der im Zuge der ITIL-Erstellung untersuchten Unternehmen und Organisationen glichen sich, unabhängig von ihrer Größe oder Branche. Eine entsprechende Reihe von Büchern wird seit 1989 vom Office of Government Commerce (OGC), einer Stabstelle der Regierung von Großbritannien, herausgegeben: ITIL ist ein eingetragenes Warenzeichen der OGC. In den vergangenen Jahren wurde ITIL zum weltweiten De-Facto-Standard für IT Service Management. Unter IT-Verantwortlichen bildete sich zunehmend ein Bewusstsein und eine gemeinsame Terminologie für IT Service Management heraus - eine unverzichtbare Voraussetzung auch in Situationen, in denen der Betrieb von IT-Infrastruktur ausgelagert werden soll: Über ITIL können die in solchen Fällen notwendigen Kunden-Lieferanten-Beziehungen definiert werden.

Die ITIL-Philosophie hat seither auch in eine Vielzahl anderer Modelle für das IT Service Management Eingang gefunden, wie zum Beispiel

  • ISO 20000 bzw. BS 15000: Information Technology - Service Management
  • HP ITSM Reference Model (Hewlett Packard)
  • IT Process Model (IBM)
  • Microsoft Operations Framework