IT Security Management: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. April 2017, 10:38 Uhr
Ziel: Information Security Management stellt sicher, dass alle Güter, Informationen, Daten und IT-Services eines Unternehmens jederzeit hinsichtlich ihrer Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit geschützt sind. ITIL Security Management ist normalerweise in ein unternehmensweites Security Management eingebunden, das einen breiteren Wirkungsbereich als der IT-Service-Provider hat.
Deutsche Bezeichnung: Information Security Management
Teil von: Service Design
Prozess-Verantwortlicher: Information Security Manager
Prozess-Beschreibung
ITIL V3 ordnet Information Security Management im Service-Design-Prozess ein. Damit wird eine bessere Integration in den Service-Lifecycle erreicht wird - zuvor wurde Security Management noch in einer eigenen Publikation behandelt. Der Prozess wurde darüber hinaus an neue Erkenntnisse und Anforderungen im Bereich der IT-Sicherheit angepasst.
ITIL liefert keine detaillierte Beschreibung aller Aspekte von Information Security Management, da für diesen Bereich eigene und detailliertere Standards verfügbar sind - wie z.B. ISO 27001. Stattdessen bietet ITIL einen Überblick über die wichtigsten Aktivitäten und hilft beim Bestimmen der Schnittstellen mit den anderen Service-Management-Prozessen.
Auf Grund der Einführung von Design-Koordinierung in ITIL 2011 haben sich die Datenflüsse leicht geändert. Das Übersichts-Diagramm zu Information Security Management (.JPG) illustriert die wichtigsten Schnittstellen des ITIL-Prozesses (siehe Abbildung 1).
Teil-Prozesse
ITIL Security Management umfasst die folgenden Teil-Prozesse:
Design von Sicherheitskontrollen
- Prozessziel: Angemessene technische und organisatorische Maßnahmen designen, mit denen sichergestellt werden kann, dass alle Assets, Informationen, Daten und IT-Services eines Unternehmens jederzeit hinsichtlich ihrer Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit geschützt sind.
Sicherheits-Test
- Prozessziel: Dafür Sorge tragen, dass alle Sicherheits-Mechanismen regelmäßigen Tests unterzogen werden.
Bearbeitung von Security Incidents
- Prozessziel: Aufdecken und Abwehren von Angriffen und Verletzungen der Informationssicherheit sowie Minimierung des Schadens im Falle erfolgter Sicherheits-Verletzungen.
Security Review
- Prozessziel: Überprüfen, ob die Sicherheitsmaßnahmen und –Prozeduren immer noch im Einklang stehen mit den Risikoeinschätzungen aus Unternehmenssicht; Überprüfen, ob die entsprechenden Maßnahmen und Prozeduren regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten und getestet werden.
Definitionen
Die folgenden ITIL-Begriffe und Acronyme (Informations-Objekte) werden in ITIL Security Management zur Darstellung der Prozess-Outputs und -Inputs verwendet:
Informations-Sicherheitsbericht
- Der Informations-Sicherheitsbericht wird in regelmäßigen Abständen erstellt. Er liefert anderen Service-Management-Prozessen sowie dem IT-Management Information über den Stand der Informationssicherheit.
Informations-Sicherheits-Richtlinie
- Die Informationssicherheits-Richtlinie beschreibt und kommuniziert den Ansatz der Organisation zum Managen der Informationssicherheit. Diese enthält Verweise auf spezifischere unterstützende Informationssicherheits-Richtlinien, die z.B. bindende Regeln für die Benutzung von Systemen und Informationen vorgeben.
Regeln für Event-Filterung und -Korrelation
- Regeln und Kriterien, mit deren Hilfe die Bedeutung von Events eingeschätzt und eine angemessene Reaktion bestimmt werden kann. Regeln für Event-Filterung und -Korrelation werden typischerweise in Event-Monitoring-Systemen hinterlegt. Manche dieser Regeln werden während der Service-Design-Phase definiert, z.B. um sicherzustellen, dass Services die erforderliche Verfügbarkeit erreichen.
- (Hinweis: Neuer Output in ITIL 2011. Dieser wurde hinzugefügt, um hervorzuheben, dass (einige) Regeln zur Filterung und Korrelation von Events von Information Security Management entworfen werden, mit dem Ziel, die Entdeckung von Sicherheits-Problemen zu unterstützen.)
Security Advisories
- Eine Liste bekannter Sicherheitslücken, die z.B. aus Inputs von externen Produktlieferanten erstellt wird. Die Liste enthält Anweisungen zum Schließen der Sicherheitslücken und für den Umgang mit bereits eingetretenen Sicherheitsverletzungen.
Security Alert (Sicherheitsalarm)
- Ein Security Alert wird typischerweise vom Information Security Management herausgegeben, wenn Bedrohungen der Informationssicherheit absehbar oder bereits eingetreten sind. Sicherheitswarnungen werden mit dem Ziel veröffentlicht, Anwender und IT-Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, Angriffe auf die Informationssicherheit zu erkennen und sich mit geeigneten Maßnahmen zu schützen.
Security Management Information System (SMIS)
- Das Security Management Information System (SMIS) ist der zentrale Speicherort für alle relevanten Daten des Information-Security-Management-Prozesses.
Testplan für Verfügbarkeit/ Kontinuität/ Sicherheit
- Ein Zeitplan für die regelmäßig durchzuführenden Tests der Verfügbarkeits-, Kontinuitäts- und Sicherheitsmechanismen, der gemeinsam vom Availability Management, IT Service Continuity Management und Information Security Management gepflegt wird.
Testprotokoll
- Ein Testprotokoll stellt eine Zusammenfassung von Test- oder Assessment-Aktivitäten bereit. Ein solches Protokoll wird zum Beispiel während der Release-Tests in der Service-Transition-Phase erstellt, oder während der im Availability, IT Service Continuity oder Information Security Management durchgeführten Tests.
Unterstützende Informations-Sicherheitsrichtlinie
- Unterstützende Informations-Sicherheitsrichtlinien sind spezielle Richtlinien, die die übergeordnete Informationssicherheits-Richtlinie ergänzen. Sie stellen bindende Regeln für die Nutzung von Systemen und Daten sowie für die Nutzung und Erbringung von Services und Systemen zur Gewährleistung einer ausreichenden Informationssicherheit auf.
KPIs
Rollen | Verantwortlichkeiten
Information Security Manager - Prozess-Verantwortlicher
- Der Information Security Manager ist verantwortlich dafür, dass alle Güter, Informationen, Daten und IT-Services eines Unternehmens jederzeit hinsichtlich ihrer Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit geschützt sind. Er ist normalerweise eingebunden in ein unternehmensweites Security Management, das einen breiteren Wirkungsbereich als der Service-Provider hat; dieses umfasst u.a. auch einen den Sicherheitsaspekten genügenden Umgang mit Schriftstücken und Telefonaten innerhalb des Gesamtunternehmens sowie die Zugangskontrolle zu Betriebseinrichtungen.
Verantwortlichkeits-Matrix: ITIL Security Management | ||||||
ITIL-Rolle | Teil-Prozess | Information Security Manager | Service Owner[3] | Anwendungs-system-Analytiker[3] | Technischer Analytiker[3] | IT-Operator[3] | Facilities Manager[3] |
---|---|---|---|---|---|---|
Design von Sicherheitskontrollen | A[1]R[2] | R[3] | R[3] | R[3] | - | - |
Sicherheits-Test | AR | - | - | - | R[3] | R[3] |
Bearbeitung von Security Incidents | AR | - | - | - | - | - |
Security Review | AR | - | - | - | - | - |
Erläuterungen
[1] A: Accountable i.S.d. RACI-Modells: Verantwortlich dafür, dass Information Security Management als Gesamt-Prozess korrekt und vollständig ausgeführt wird.
[2] R: Responsible i.S.d. RACI-Modells: Verantwortlich für die Ausführung bestimmter Aufgaben in ITIL Security Management.
[3] siehe → Rollen-Beschreibungen
Anmerkungen
Von: Stefan Kempter , IT Process Maps.
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