ITIL-Implementierung - ITIL-Assessment

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Version vom 2. November 2007, 14:36 Uhr von Andrea (Diskussion | Beiträge)
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Schritt 4: Analyse der Ist-Prozesse: ITIL-Assessment


Bevor bestimmt wird, nach welchen Prozessen künftig in der IT-Organisation gearbeitet werden soll, ist in der Regel eine Analyse der aktuellen Situation zu empfehlen; damit ist es möglich, zu entscheiden, welche aktuellen Prozesse ggf. beibehalten werden sollen und wo andererseits ein besonders dringender Handlungsbedarf besteht.

In vielen Fällen werden bei der Ist-Analyse die derzeit gelebten Prozesse (die „Ist-Prozesse“) mit oftmals hohem Aufwand detailliert erhoben und dokumentiert.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass dieser Aufwand zumeist in keinem sinnvollen Verhältnis zum Nutzen steht, da eine Ist-Erhebung vergangenheitsorientiert ist. Doch die Fixierung auf die häufig gewachsenen und nicht immer zeitgemäßen Abläufe versperrt oft die Sicht auf Möglichkeiten einer einfacheren und zweckbezogeneren Gestaltung dieser Prozesse in der Zukunft.

Stattdessen ist es empfehlenswert, ohne einen sehr zeitintensiven Aufwand für Prozessaufnahmen gezielt die derzeitigen Prozesse zu bewerten und die Schwachstellen der zugrunde liegenden Prozesse zu ermitteln. Dazu bietet sich die Methode des ITIL Self Assessments an.

Ziel des Projektschritts

  • Bestimmung des derzeitigen Reifegrads der Abläufe, d.h. Übereinstimmung mit den ITIL-Anforderungen in den einzelnen ITIL-Disziplinen

Voraussetzungen

(der Katalog zur Selbstbewertung vom itSMF im Internet)
ITIL Self Assessment Katalog


Ergebnisse

  • Benotungen der IT-Organisation in den einzelnen ITIL-Disziplinen
  • Aufdeckung von Schwachstellen bezüglich der ITIL-Anforderungen, die im Rahmen des ITIL-Projekts zu beseitigen sind

Beschreibung

Die Durchführung eines ITIL Assessments ist auch dann durchaus zu empfehlen, wenn ITIL erstmalig eingeführt werden soll: Es kann Zeit sparen! Mit einiger Sicherheit finden sich nämlich Bereiche, bei denen schon heute ITIL-Grundsätze eingehalten werden – Hinweise also darauf, dass bestimmte Prozesse auch in Zukunft weiterverwendet werden sollen.

Als Interview-Partner werden Führungskräfte und Mitarbeiter der fachlichen Ebene ausgewählt. Mit diesen werden alle Fragen des Fragebogens bearbeitet.

Die Auswertung im Anschluss beinhaltet

  • die Ermittlung der in den einzelnen ITIL-Disziplinen erreichten durchschnittlichen Noten
  • bedeutende Abweichungen in der Einschätzung der aktuellen Prozessqualität durch einzelne Interview-Partner
  • die Aufdeckung von Schwachstellen bzw. Gründe dafür, dass bestimmte Disziplinen nur ungenügend benotet wurden

Erfolgsfaktoren

  • Die Analyse sollte alle wesentlichen Bereiche der IT-Organisation abdecken; dazu ist es erforderlich, dass die Mehrzahl der Führungskräfte sowie ausgewählte fachliche Mitarbeiter an der Erhebung teilnehmen
  • Der Interviewer sollte mit den ITIL-Prinzipien bereits vertraut sein, um Fragen der Interview-Partner beantworten zu können

Nachfolgender Projektschritt

Schritt 5: Entwicklung der Soll-Prozess-Struktur