Checkliste SLA OLA: Unterschied zwischen den Versionen

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== <span id="ITIL SLA OLA">Überblick</span> ==


'''ITIL-Prozess''': [[ITIL V3 Service Design|ITIL 2011 Service Design]] - [[Service Level Management]]
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'''Checklisten-Kategorie''': [[ITIL-Checklisten#Checklisten ITIL Service Design|Checklisten ITIL Service Design]]
'''Checklisten-Kategorie''': [[ITIL-Checklisten#Checklisten ITIL Service Design|Checklisten ITIL Service Design]]


'''Quelle''': Checkliste "Checkliste Service Level Agreement (Service-Level-Vereinbarung, SLA),
'''Quelle''': Checkliste "Service Level Agreement (Service-Level-Vereinbarung, SLA),
Operational Level Agreement (Vereinbarung auf Betriebsebene, OLA)" aus der [https://de.it-processmaps.com/produkte/itil-prozesslandkarte.html ITIL-Prozesslandkarte]
Operational Level Agreement (Vereinbarung auf Betriebsebene, OLA)" aus der [https://de.it-processmaps.com/produkte/itil-prozesslandkarte.html ITIL-Prozesslandkarte]


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Das SLA-Dokument entwickelt sich während des Service-Design-Prozesses aus den [[Service Level Management#SLR|Service-Level-Anforderungen (Service Level Requirements, SLR)]].
Das SLA-Dokument entwickelt sich während des Service-Design-Prozesses aus den [[Service Level Management#SLR|Service-Level-Anforderungen (Service Level Requirements, SLR)]].
In vielen Fällen wird eine SLA-Struktur mit verschiedenen Ebenen verwendet, um doppelte Inhalte und häufige Änderungen zu vermeiden, wie im folgenden Beispiel einer SLA-Struktur mit drei Ebenen:
* Unternehmens-Ebene (enthält Regelungen, die alle Kunden innerhalb eines Unternehmens betreffen)
* Kunden-Ebene (enthält Regelungen, die für einen bestimmten Kunden oder eine Kundengruppe im Unternehmen gelten, unabhängig von den genutzten Services)
* Service-Ebene (enthält spezifische Regelungen für bestimmte Services)


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'''Ein Service Level Agreement enthält in der Regel die folgenden Informationen (die effektive inhaltliche Ausgestaltung hängt vom jeweiligen Servicetyp ab):'''
== Service Level Agreement - Inhalte ==
 
''Ein Service Level Agreement (SLA) enthält in der Regel die folgenden Informationen (die effektive inhaltliche Ausgestaltung hängt vom jeweiligen Servicetyp ab):''


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# Bezeichnung des Services
==== Bezeichnung des Services ====
# Freigabeinformationen (mit Ort und Datum)  
 
## Service Level Manager
==== Freigabeinformationen ====
## Verantwortlicher Vertreter des Service-Kunden
(mit Ort und Datum)  
# Laufzeit des Vertrages
# Service Level Manager
## Beginn- und Endedatum
# Verantwortlicher Vertreter des Service-Kunden
## Regelungen bezüglich Verlängerung und Beendigung der Vereinbarung (ggf. auch Regeln für eine vorzeitige Vertragsbeendigung)
 
# Beschreibung/ angestrebtes Kundenergebnis
==== Laufzeit des Vertrages ====
## Nutzen aus Geschäftssicht
# Beginn- und Endedatum
## Kundenseitige Business-Prozesse/ Aktivitäten, die vom Service unterstützt werden  
# Regelungen bezüglich Verlängerung und Beendigung der Vereinbarung (ggf. auch Regeln für eine vorzeitige Vertragsbeendigung)
## Angestrebtes Ergebnis in Bezug auf Utility (Nutzen, z.B.: "Außendienstmitarbeiter haben jederzeit und von jedem Ort aus Zugang zu den Unternehmensanwendungen xxx und yyy")
 
## Angestrebtes Ergebnis in Bezug auf Warranty (Gewährleistung, z.B.: "Hohe Verfügbarkeit während der Bürozeiten in den Lokationen ...")
==== Beschreibung/ angestrebtes Kundenergebnis ====
# Kommunikation zwischen Kunde und Service-Provider
# Nutzen aus Geschäftssicht
## Verantwortliche Kontaktperson auf Kundenseite mit Kontaktdaten
# Kundenseitige Business-Prozesse/ Aktivitäten, die vom Service unterstützt werden  
## Zuständiger Business Relationship Manager auf Seite des Service-Providers mit Kontaktdaten
# Angestrebtes Ergebnis in Bezug auf Utility (Nutzen, z.B.: "Außendienstmitarbeiter haben jederzeit und von jedem Ort aus Zugriff auf die Unternehmensanwendungen xxx und yyy")
## Berichtswesen (Inhalte und Intervalle der vom Service-Provider zu erstellenden Service-Berichte)
# Angestrebtes Ergebnis in Bezug auf Warranty (Gewährleistung, z.B.: "Hohe Verfügbarkeit während der Bürozeiten in den Lokationen ...")
## Verfahren zur Behandlung von Ausnahmen und Beschwerden (z.B. im Falle einer Beschwerde bereitzustellende Informationen, vereinbarte Antwortzeiten, Eskalations-Prozedur)
 
## Kundenzufriedenheits-Umfragen (Beschreibung des Verfahrens zur regelmäßigen Ermittlung der Kundenzufriedenheit)
==== Kommunikation zwischen Kunde und Service-Provider ====
## Service-Reviews (Beschreibung des Verfahrens zum regelmäßigen Durchführen von Service-Reviews mit Beteiligung des Kunden)
# Verantwortliche Kontaktperson auf Kundenseite mit Kontaktdaten
# Service- und Asset-Kritikalität
# Zuständiger Business Relationship Manager auf Seite des Service-Providers mit Kontaktdaten
## Liste unternehmenskritischer Assets in Zusammenhang mit diesem Service  
# Berichtswesen (Inhalte und Intervalle der vom Service-Provider zu erstellenden Service-Berichte)
### Vital Business Functions (VBFs, unternehmenskritische Geschäftsprozesse), die von dem Service unterstützt werden  
# Verfahren zur Behandlung von Ausnahmen und Beschwerden (z.B. im Falle einer Beschwerde bereitzustellende Informationen, vereinbarte Antwortzeiten, Eskalations-Prozedur)
### Sonstige kritische Assets, die im Rahmen des Services genutzt werden (z.B. bestimmte Arten von Geschäftsdaten)  
# Kundenzufriedenheits-Umfragen (Beschreibung des Verfahrens zur regelmäßigen Ermittlung der Kundenzufriedenheit)
## Geschätzter Schaden für das Unternehmen durch Verlust des Services oder von Assets (ausgedrückt in finanziellen Beträgen oder unter Verwendung eines Klassifizierungsschemas)  
# Service-Reviews (Beschreibung des Verfahrens zum regelmäßigen Durchführen von Service-Reviews mit Beteiligung des Kunden)
# Servicezeiten
 
## Zeiten, zu denen der Service zur Verfügung stehen muss
==== Service- und Asset-Kritikalität ====
## Ausnahmen (z.B. Wochenenden, Feiertage)
# Liste unternehmenskritischer Assets in Zusammenhang mit diesem Service  
# Erforderliche Support-Typen und -Levels
## Vital Business Functions (VBFs, unternehmenskritische Geschäftsprozesse), die von dem Service unterstützt werden  
## Vor-Ort-Support
## Sonstige kritische Assets, die im Rahmen des Services genutzt werden (z.B. bestimmte Arten von Geschäftsdaten)  
### Bereich/ Standorte
# Geschätzter Schaden für das Unternehmen durch Verlust des Services oder von Assets (ausgedrückt in finanziellen Beträgen oder unter Verwendung eines Klassifizierungsschemas)  
### User-Typen
 
### Zu unterstützende Anwendungen und Infrastrukturkomponenten  
==== Servicezeiten ====
### Reaktions- und Lösungszeiten (nach Prioritäten, Definition von Prioritäten z.B. für die Einordnung von Incidents)  
# Zeiten, zu denen der Service zur Verfügung stehen muss
## Remote Support
# Ausnahmen (z.B. Wochenenden, Feiertage)
### Bereich/ Standorte
 
### User-Typen (User-Gruppen mit Zugang zum Service)  
==== Erforderliche Support-Typen und -Levels ====
### Zu unterstützende Anwendungen und Infrastrukturkomponenten
# Vor-Ort-Support
### Reaktions- und Lösungszeiten (nach Prioritäten, Definition von Prioritäten z.B. für die Einordnung von Incidents)  
## Bereich/ Standorte
# Service-Level-Anforderungen/ -Ziele
## User-Typen
## Verfügbarkeitsziele und -verpflichtungen
## Zu unterstützende Anwendungen und Infrastrukturkomponenten  
### Bedingungen, unter denen der Service als nichtverfügbar gilt (z.B. falls der Service an verschiedenen Standorten erbracht wird)
## Reaktions- und Lösungszeiten (nach Prioritäten, Definition von Prioritäten z.B. für die Einordnung von Incidents)  
### Ziele im Hinblick auf Verfügbarkeit (genaue Festlegung der Art und Weise, wie die vereinbarten Availability Levels auf der Grundlage der vereinbarten Servicezeiten und Ausfallzeiten berechnet werden)  
# Remote Support
### Ziele im Hinblick auf Zuverlässigkeit (von einigen Kunden gefordert, in der Regel definiert als MTBF (Mean Time Between Failures – durchschnittliche Zeit zwischen zwei Ausfällen) oder MTBSI (Mean Time Between Service Incidents – durchschnittliche Zeit zwischen zwei Service Incidents))
## Bereich/ Standorte
### Ziele im Hinblick auf Wartbarkeit (von einigen Kunden gefordert, in der Regel definiert als MTRS (Mean Time to Restore Service – durchschnittliche Zeit bis zur Wiederherstellung des Services))
## User-Typen (User-Gruppen mit Zugang zum Service)  
### Downzeiten für Wartung (Anzahl erlaubter Downzeiten, Ankündigungsfristen)  
## Zu unterstützende Anwendungen und Infrastrukturkomponenten
### Einschränkungen bei der Wartung, z.B. erlaubte Wartungsfenster, saisonale Wartungbeschränkungen und Verfahrensweisen bei der Ankündigung geplanter Service-Unterbrechungen
## Reaktions- und Lösungszeiten (nach Prioritäten, Definition von Prioritäten z.B. für die Einordnung von Incidents)
### Definitionen von Major Incidents sowie Notfall-Changes und -Releases zur Behebung dringender Problemen, einschließlich Verfahrensweise bei der Ankündigungen von ungeplanten Serviceunterbrechungen
 
### Anforderungen an das Availability-Reporting
==== Service-Level-Anforderungen/ -Ziele ====
## Capacity/ Performance-Ziele und -Verpflichtungen  
# Verfügbarkeitsziele und -verpflichtungen
### Benötigte Kapazität (Ober-/Untergrenze) für den Service, z.B.
## Bedingungen, unter denen der Service als nichtverfügbar gilt (z.B. falls der Service an verschiedenen Standorten erbracht wird)
#### Anzahl und Art von Transaktionen  
## Ziele im Hinblick auf Verfügbarkeit (genaue Festlegung der Art und Weise, wie die vereinbarten Availability Levels auf der Grundlage der vereinbarten Servicezeiten und Ausfallzeiten berechnet werden)  
#### Anzahl User und User-Typen
## Ziele im Hinblick auf Zuverlässigkeit (von einigen Kunden gefordert, in der Regel definiert als MTBF (Mean Time Between Failures – durchschnittliche Zeit zwischen zwei Ausfällen) oder MTBSI (Mean Time Between Service Incidents – durchschnittliche Zeit zwischen zwei Service Incidents))
#### Business-Zyklen (täglich, wöchentlich) und saisonale Schwankungen  
## Ziele im Hinblick auf Wartbarkeit (von einigen Kunden gefordert, in der Regel definiert als MTRS (Mean Time to Restore Service – durchschnittliche Zeit bis zur Wiederherstellung des Services))
### Antwortzeiten der Anwendungen  
## Downzeiten für Wartung (Anzahl erlaubter Downzeiten, Ankündigungsfristen)  
### Anforderungen an die Skalierbarkeit (Annahmen über die mittel- und langfristige Zunahme der Auslastung und Inanspruchnahme des Services)  
## Einschränkungen bei der Wartung, z.B. erlaubte Wartungsfenster, saisonale Wartungbeschränkungen und Verfahrensweisen bei der Ankündigung geplanter Service-Unterbrechungen
### Anforderungen in Bezug auf das Capacity- und Performance-Reporting  
## Definitionen von Major Incidents sowie Notfall-Changes und -Releases zur Behebung dringender Problemen, einschließlich Verfahrensweise bei der Ankündigungen von ungeplanten Serviceunterbrechungen
## Verpflichtungen in Bezug auf Service Continuity (Verfügbarkeit des Services im Katastrophenfall)
## Anforderungen an das Availability-Reporting
### Zeitraum, innerhalb dessen ein festgelegter Service Level wieder erreicht sein muss  
# Capacity/ Performance-Ziele und -Verpflichtungen  
### Zeitraum, innerhalb dessen normale Service Levels wiederhergestellt sein müssen  
## Benötigte Kapazität (Ober-/Untergrenze) für den Service, z.B.
# Verpflichtende technische Standards und technische Spezifikation der Service-Schnittstelle  
### Anzahl und Art von Transaktionen  
# Verantwortlichkeiten
### Anzahl User und User-Typen
## Pflichten des Service Providers
### Business-Zyklen (täglich, wöchentlich) und saisonale Schwankungen  
## Pflichten des Kunden (Vertragspartner)  
## Antwortzeiten der Anwendungen  
## Verantwortlichkeiten der Service-Nehmer (z.B. in Bezug auf IT-Sicherheit)  
## Anforderungen an die Skalierbarkeit (Annahmen über die mittel- und langfristige Zunahme der Auslastung und Inanspruchnahme des Services)  
## IT-Sicherheitsaspekte, die bei der Nutzung des Services zu beachten sind (ggf. Verweis auf die entsprechenden IT-Sicherheitsrichtlinien)
## Anforderungen in Bezug auf das Capacity- und Performance-Reporting  
# Preismodell
# Verpflichtungen in Bezug auf Service Continuity (Verfügbarkeit des Services im Katastrophenfall)
## Basispreis für die Serviceerbringung
## Zeitraum, innerhalb dessen ein festgelegter Service Level wieder erreicht sein muss  
## Regelungen für Vertragsstrafen/ Rückverrechnungen
## Zeitraum, innerhalb dessen normale Service Levels wiederhergestellt sein müssen
# Change-Historie zu diesem Vertrag
 
# Liste der Anhänge und Verweise (z.B. auf eine mitgeltende SLA-Master-Vereinbarung)
==== Technische Standards/ Spezifikation der Service-Schnittstelle  ====
# Glossar (falls erforderlich)
Verpflichtende technische Standards und technische Spezifikation der Service-Schnittstelle
 
==== Verantwortlichkeiten ====
# Pflichten des Service Providers
# Pflichten des Kunden (Vertragspartner)  
# Verantwortlichkeiten der Service-Nehmer (z.B. in Bezug auf IT-Sicherheit)  
# IT-Sicherheitsaspekte, die bei der Nutzung des Services zu beachten sind (ggf. Verweis auf die entsprechenden IT-Sicherheitsrichtlinien)
 
==== Preismodell ====
# Basispreis für die Serviceerbringung
# Regelungen für Vertragsstrafen/ Rückverrechnungen
 
==== Change-Historie zu diesem Vertrag ====
 
==== Liste der Anhänge und Verweise ====
(z.B. auf eine mitgeltende SLA-Master-Vereinbarung)  
 
==== Glossar ====
(falls erforderlich)


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Version vom 11. März 2012, 12:54 Uhr

<seo metakeywords="itil sla, itil ola, sla checkliste, ola checkliste" metadescription="Die Checkliste Service Level Agreement (SLA) gilt gleichermaßen für den ITIL-Dokumenttyp OLA, der identische Strukturen verwendet: ..." />

ES - EN - Checkliste SLA OLA - Vorlage SLA OLAesta página en españolthis Page in English
ES - EN - Checkliste SLA OLA - Vorlage SLA OLA


Überblick

ITIL-Prozess: ITIL 2011 Service Design - Service Level Management

Checklisten-Kategorie: Checklisten ITIL Service Design

Quelle: Checkliste "Service Level Agreement (Service-Level-Vereinbarung, SLA), Operational Level Agreement (Vereinbarung auf Betriebsebene, OLA)" aus der ITIL-Prozesslandkarte

 

Diese Checkliste dient als Vorlage für ein Service Level Agreement (SLA) bzw. ein Operational Level Agreement (OLA).

Diese beiden Dokumenttypen verwenden identische Strukturen:

  • Service Level Agreement (SLA) – eine Vereinbarung zwischen einem IT Service Provider und einem Kunden
  • Operational Level Agreement (OLA) – eine Vereinbarung zwischen einem IT Service Provider und einem anderen Teil derselben Organisation über die Lieferung von Infrastruktur-Services

 

Die folgenden Angaben zu den Service Level Agreements gelten daher gleichermaßen für die OLAs, wobei ein wichtiger Punkt zu beachten ist: Wenn ein SLA vereinbart wird, fungiert der Service Level Manager als Erbringer von Leistungen für den Kunden; bei einem OLA dagegen sind beide Vertragsparteien Teile der Service-Provider-Organisation.

 

Das Service Level Agreement erweitert die Definition des Services aus dem Servicekatalog. Es bestimmt im Einzelnen die Service-Level-Ziele, die gegenseitigen Verantwortlichkeiten sowie andere Anforderungen für einen speziellen Service und einen bestimmten Kunden oder eine bestimmte Kundengruppe. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Festlegung der Anforderungen aus Sicht des Kunden.

Das SLA-Dokument entwickelt sich während des Service-Design-Prozesses aus den Service-Level-Anforderungen (Service Level Requirements, SLR).

In vielen Fällen wird eine SLA-Struktur mit verschiedenen Ebenen verwendet, um doppelte Inhalte und häufige Änderungen zu vermeiden, wie im folgenden Beispiel einer SLA-Struktur mit drei Ebenen:

  • Unternehmens-Ebene (enthält Regelungen, die alle Kunden innerhalb eines Unternehmens betreffen)
  • Kunden-Ebene (enthält Regelungen, die für einen bestimmten Kunden oder eine Kundengruppe im Unternehmen gelten, unabhängig von den genutzten Services)
  • Service-Ebene (enthält spezifische Regelungen für bestimmte Services)

 

Service Level Agreement - Inhalte

Ein Service Level Agreement (SLA) enthält in der Regel die folgenden Informationen (die effektive inhaltliche Ausgestaltung hängt vom jeweiligen Servicetyp ab):

 

Bezeichnung des Services

Freigabeinformationen

(mit Ort und Datum)

  1. Service Level Manager
  2. Verantwortlicher Vertreter des Service-Kunden

Laufzeit des Vertrages

  1. Beginn- und Endedatum
  2. Regelungen bezüglich Verlängerung und Beendigung der Vereinbarung (ggf. auch Regeln für eine vorzeitige Vertragsbeendigung)

Beschreibung/ angestrebtes Kundenergebnis

  1. Nutzen aus Geschäftssicht
  2. Kundenseitige Business-Prozesse/ Aktivitäten, die vom Service unterstützt werden
  3. Angestrebtes Ergebnis in Bezug auf Utility (Nutzen, z.B.: "Außendienstmitarbeiter haben jederzeit und von jedem Ort aus Zugriff auf die Unternehmensanwendungen xxx und yyy")
  4. Angestrebtes Ergebnis in Bezug auf Warranty (Gewährleistung, z.B.: "Hohe Verfügbarkeit während der Bürozeiten in den Lokationen ...")

Kommunikation zwischen Kunde und Service-Provider

  1. Verantwortliche Kontaktperson auf Kundenseite mit Kontaktdaten
  2. Zuständiger Business Relationship Manager auf Seite des Service-Providers mit Kontaktdaten
  3. Berichtswesen (Inhalte und Intervalle der vom Service-Provider zu erstellenden Service-Berichte)
  4. Verfahren zur Behandlung von Ausnahmen und Beschwerden (z.B. im Falle einer Beschwerde bereitzustellende Informationen, vereinbarte Antwortzeiten, Eskalations-Prozedur)
  5. Kundenzufriedenheits-Umfragen (Beschreibung des Verfahrens zur regelmäßigen Ermittlung der Kundenzufriedenheit)
  6. Service-Reviews (Beschreibung des Verfahrens zum regelmäßigen Durchführen von Service-Reviews mit Beteiligung des Kunden)

Service- und Asset-Kritikalität

  1. Liste unternehmenskritischer Assets in Zusammenhang mit diesem Service
    1. Vital Business Functions (VBFs, unternehmenskritische Geschäftsprozesse), die von dem Service unterstützt werden
    2. Sonstige kritische Assets, die im Rahmen des Services genutzt werden (z.B. bestimmte Arten von Geschäftsdaten)
  2. Geschätzter Schaden für das Unternehmen durch Verlust des Services oder von Assets (ausgedrückt in finanziellen Beträgen oder unter Verwendung eines Klassifizierungsschemas)

Servicezeiten

  1. Zeiten, zu denen der Service zur Verfügung stehen muss
  2. Ausnahmen (z.B. Wochenenden, Feiertage)

Erforderliche Support-Typen und -Levels

  1. Vor-Ort-Support
    1. Bereich/ Standorte
    2. User-Typen
    3. Zu unterstützende Anwendungen und Infrastrukturkomponenten
    4. Reaktions- und Lösungszeiten (nach Prioritäten, Definition von Prioritäten z.B. für die Einordnung von Incidents)
  2. Remote Support
    1. Bereich/ Standorte
    2. User-Typen (User-Gruppen mit Zugang zum Service)
    3. Zu unterstützende Anwendungen und Infrastrukturkomponenten
    4. Reaktions- und Lösungszeiten (nach Prioritäten, Definition von Prioritäten z.B. für die Einordnung von Incidents)

Service-Level-Anforderungen/ -Ziele

  1. Verfügbarkeitsziele und -verpflichtungen
    1. Bedingungen, unter denen der Service als nichtverfügbar gilt (z.B. falls der Service an verschiedenen Standorten erbracht wird)
    2. Ziele im Hinblick auf Verfügbarkeit (genaue Festlegung der Art und Weise, wie die vereinbarten Availability Levels auf der Grundlage der vereinbarten Servicezeiten und Ausfallzeiten berechnet werden)
    3. Ziele im Hinblick auf Zuverlässigkeit (von einigen Kunden gefordert, in der Regel definiert als MTBF (Mean Time Between Failures – durchschnittliche Zeit zwischen zwei Ausfällen) oder MTBSI (Mean Time Between Service Incidents – durchschnittliche Zeit zwischen zwei Service Incidents))
    4. Ziele im Hinblick auf Wartbarkeit (von einigen Kunden gefordert, in der Regel definiert als MTRS (Mean Time to Restore Service – durchschnittliche Zeit bis zur Wiederherstellung des Services))
    5. Downzeiten für Wartung (Anzahl erlaubter Downzeiten, Ankündigungsfristen)
    6. Einschränkungen bei der Wartung, z.B. erlaubte Wartungsfenster, saisonale Wartungbeschränkungen und Verfahrensweisen bei der Ankündigung geplanter Service-Unterbrechungen
    7. Definitionen von Major Incidents sowie Notfall-Changes und -Releases zur Behebung dringender Problemen, einschließlich Verfahrensweise bei der Ankündigungen von ungeplanten Serviceunterbrechungen
    8. Anforderungen an das Availability-Reporting
  2. Capacity/ Performance-Ziele und -Verpflichtungen
    1. Benötigte Kapazität (Ober-/Untergrenze) für den Service, z.B.
      1. Anzahl und Art von Transaktionen
      2. Anzahl User und User-Typen
      3. Business-Zyklen (täglich, wöchentlich) und saisonale Schwankungen
    2. Antwortzeiten der Anwendungen
    3. Anforderungen an die Skalierbarkeit (Annahmen über die mittel- und langfristige Zunahme der Auslastung und Inanspruchnahme des Services)
    4. Anforderungen in Bezug auf das Capacity- und Performance-Reporting
  3. Verpflichtungen in Bezug auf Service Continuity (Verfügbarkeit des Services im Katastrophenfall)
    1. Zeitraum, innerhalb dessen ein festgelegter Service Level wieder erreicht sein muss
    2. Zeitraum, innerhalb dessen normale Service Levels wiederhergestellt sein müssen

Technische Standards/ Spezifikation der Service-Schnittstelle

Verpflichtende technische Standards und technische Spezifikation der Service-Schnittstelle

Verantwortlichkeiten

  1. Pflichten des Service Providers
  2. Pflichten des Kunden (Vertragspartner)
  3. Verantwortlichkeiten der Service-Nehmer (z.B. in Bezug auf IT-Sicherheit)
  4. IT-Sicherheitsaspekte, die bei der Nutzung des Services zu beachten sind (ggf. Verweis auf die entsprechenden IT-Sicherheitsrichtlinien)

Preismodell

  1. Basispreis für die Serviceerbringung
  2. Regelungen für Vertragsstrafen/ Rückverrechnungen

Change-Historie zu diesem Vertrag

Liste der Anhänge und Verweise

(z.B. auf eine mitgeltende SLA-Master-Vereinbarung)

Glossar

(falls erforderlich)